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Delmira Agustini: Fue al pasar - ZaunköniG - 14.05.2007 Delmira Agustini Fue al pasar Yo creí que tus ojos anegaban el mundo... Abiertos como bocas en clamor... Tan dolientes que un corazón partido en dos trozos ardientes parecieron... Fluían de tu rostro profundo como dos manantiales graves y venenosos... fraguas a fuego y sombra, ¡tus pupilas!... tan hondas que no sé desde dónde me miraban, redondas y oscuras como mundos lontanos y medrosos. ¡Ah, tus ojos tristísimos como dos galerías abiertas al Poniente!... ¡Y las sendas sombrías de tus ojeras donde reconocí mis rastros!... ¡Yo envolví en un gran gesto mi horror como en un velo, y me alejé creyendo que cuajaba en el cielo la medianoche húmeda de tu mirar sin astros! Flüchtig Daß dieser Blick die Welt ertränkt, schien mir gewiß, weit aufgerissen, wie ein schmerzverzerrter Mund. Zerteilten Herzen glichen deine Augen und so loh, als ob es sich in tausend Flammen riß. So flossen aus der Tiefe deines Angesichts Pupillen, schwarz und feurig, denen Gift enttrieft. Ich weiß nicht, wo ihr dunkler Blick entsprang, so tief, so furchteinflößend weite Welten hinterm Nichts. Oh, deine Augen, die so trauern sind Arkaden, dem Abenddämmern zugewandt die Schattenpfade der Augenringe, und mich selbst seh ich von Ferne. Als ob die Gesten meinem Schrecken Schleier sind, grüß ich nur kurz. Das Himmelsblau gerinnt in deinen Augennächten, trüb und ohne Sterne. RE: Delmira Agustini: Fue al pasar - ZaunköniG - 17.05.2007 und die erste überarbeitete Fassung, nach Hinweisen von 'eideen' flüchtig Daß dieser Blick die Welt ertränkt, schien mir gewiß, weit aufgerissen, wie ein schmerzverzerrter Mund. Zerteilten Herzen glichen deine Augen und so loh, als ob es sich in tausend Flammen riß. So flossen aus der Tiefe deines Angesichts Pupillen, schwarz und feurig, denen Gift enttrieft. Ich weiß nicht, wo dein dunkler Blick entsprang, so tief, so furchteinflößend weite Welten hinterm Nichts. Oh, deine Augen, die so trauern sind Arkaden, dem Abenddämmern zugewandt, die Schattenpfade der Augenringe, dort seh' ich mich selbst von Ferne. Als ob die Gesten meinem Schrecken Schleier sind, weich' ich dir aus. Das Schwarz der Nacht gerinnt in deinen Augen und verdunkelt alle Sterne. |