Der Sonettenkranz

 

Ursprünglich als Einzelform gedacht, gab es schon früh Versuche einer Reihung mehrer Sonette. Zunächst nur als Zusammenfassung mehrerer Sonette zu einem Thema, wie bei Rückerts Geharnischten Sonetten, oder Platens Sonetten aus Venedig, entsprang der Wunsch die Einzelsonette auch formal enger aneinander zu binden. Ergebnis der Bemühungen ist der „Sonettenkranz“.

 

Der klassische Sonettenkranz besteht aus 15 Einzelsonetten, die alle dem gleichen Reimschema und Versmaß unterliegen, wobei das Zweite Sonett mit der Schlußzeile des Ersten beginnt, das Dritte mit der Schlußzeile des Zweiten und so fort bis zum Vierzehnten. Das Fünfzehnte, oder auch Meister-Sonett, faßt dann noch einmal alle 14 Schluß- bzw. Anfangszeilen in gleichbleibender Reihenfolge zusammen. Als frühes Beispiel möchte ich Bechstein nennen. Den Urheber des Sonettenkranzes, konnte ich allerdings noch nicht ermitteln. Gerade heute gibt es auch vermehrt Versuche andere oder größere Einheiten aus mehreren Sonetten kunstvoll zusammenzufügen, doch sind das bisher Einzelprojekte, so daß nicht abzusehen ist, daß sich dort ein neuer Gattungsbegriff etablieren könnte.

 

Eine Variante habe ich bei Meinke gefunden: Dort ist das Erste Sonett aus den Anfangszeilen der folgenden 14 Sonette gefügt, Das 15te. aus den Schlußzeilen der ersten 14 Sonette. Der Kranz enthält also zwei „Meistersonette“ Er scheint somit strenger gebaut, allerdings entgeht man bei diesem Typ der Reimhäufung, da jede Zeile des Meistersonetts im Kranz nur noch einmal, statt zweimal auftaucht.

 

 

Sonettenkränze gibt es z. B. bei:

 

 

Hartmut Abendschein

 

           r¢ Mein letzter Kranz

 

Wolfgang Altendorf

 

r¢Berlin.

r¢Genius Loki Weimar

r¢Indien

r¢Industrie

r¢Pfalz

r¢Rheinfahrt im November

r¢Schwarzwald

 

Hubert Baum

 

              r¢ Alemanne-Wort

 

Johannes R. Becher

 

           r¢Auf Deutschlands Tote im zweiten Weltkrieg

 

Ludwig Bechstein

 

 

r¢Amor

r¢An den Mond

r¢Liebe

 

r¢I. Gott
r¢II. Die Schöpfung
r¢III. Moses
r¢IV. Jesus.
r¢V. Luther.
r¢VI. Vater unser
r¢VII. Freundschaft und Liebe
r¢VIII. An die einstige Geliebte
r¢IX. Adaluld

r¢X. Ragnarokur
r¢XI. Selam
r¢XII. Phosphoros
r¢XIII. Hoffung und Glaube
r¢XIV. Die Sterne

 

 

Uwe Beuer

 

ð¢ Sonettenkranz

 

Max Blindow

 

              r¢Die Brücke, die entfernt den Fluss noch quert

 

Hans Georg Brenner

 

                                                           r¢ Sonette eines Sommers III

 

August Czurda

 

                                                           r¢ Pieter Brueghel d. Ä.

                                                           r¢ Dürerbilder.

                                                           r¢ Salzburg

 

Manfred Diedrichs

 

           r¢Arbeitswelten

 

Heinz Christoph Dörr
 

                                                           r¢ Beginn dein Werk...

 
Max Dufner-Greif
 

                                                           r¢ Langenhard

 
Franz Fuczek

 

                                                           r¢ Hebt aus dem Dunkel das Licht

 
Paul Fulbrecht
 
              Pommerscher Psalter
          r    ¢ 1. Zeit widerspricht, doch widerlegt sie nicht
          r    ¢ 2. Alles Große und Gescheite
          r    ¢ 3. Wer in der Weltgeschichte lebt
          r    ¢ 4. Wenn auch die Welt
          r    ¢ 5. Wo wir verzichten
 
Norbert G. Gramer

 

 Sonettenkränze des Unseins

r¢ 1.

r¢ 2.

 

Johannes Greger
 
¢ Helianthen
 
Helmut Grosse

 

           r¢ Nächtliche Sonette

 

Manfred Günther

 

           ¢ Sonettenkranz zum Vaterunser

 

E. M. Hastoh

 

r¢ Geist und Welt

 

HEL

 

           ¢ Sonettenlage zum Knarz der Nation

 

Nicolai Kobus

 

ð¢ amabilis insania. thema mit variationen

 

Franz Maria Kraemer

 

r¢ Passion

r¢ Pater Noster

 

Bruno Kremling

 

r¢ Mit roten Rosen

 

Thomas Krüger

 

r¢ Robinson Crusoe

 

Brigitte Lange

 

           ð¢Weinmond

 

Eleonore Lorenz

 

           r¢ Ewige Kraft

              r¢ Gesetz ist alles

 

Hanns Meinke

 

           ra Das Haus des Lebens

ra Der Frühlingskranz

ra Der Ring der Wiederkunft

 

Margarete Müller-Henning

 

r¢ Am Anfang war das Wort

r¢ „Mein heißes Freiheitssehnen ist vollbracht“

r¢ Die Brücke trägt

r¢ Das ist der Mond

 

Ralf Peter

 

ð¢ Ein Sonettenkranz

 

M. R.

 

¢Frauenberuf – Zwei Sonettenkränze

¢ Die Frauen und die Blumen

¢ Die Frauen und die Kunst
 
Ulrich Reinhardt
 
¢ Der alte Korporal
 
Christian Riepe
 
              r¢ Die Gegengabe
              r¢ Der Hochaltar
r¢ Das Tabernakel

 

Michael Rieth
 

                                                           r¢ Selbstbildnis

 
Arno Schmidt
 
              r¢ Lillis Sonettenkranz
 
Karl Ludwig Schneider
 
              r¢ Die frohe Botschaft vom Tode
 
Gerhard Schumann
 
              r¢ Einer im Jahrtausend
 
Torsten Staude

 

           ¢ Heidnischer Sonettenkranz

 

Friedrich Storck

             

              ¢ Jahreszeiten

 

Walter R. Studinski

 

           r¢ Sonne über den Wäldern

 

Hellmer Stumberg

 

r¢ Sonettenkranz für Angelika – Ein Requiem

 

Wilhelm Tangermann

 

r¢Philosophie und Poesie

 

Volker von Törne

 

r¢ Friedenauer Himmelfahrt

r¢ Halsüberkopf: Arkadische Tage

 

Frank Unfug

 

              ð¢ Sonettenkranz für meinen Vater

 

Markus Veith

 

           r¢ Pandaimonia

 

Jan Wagner

 

              r¢ Görlitz

 

Josef Weinheber

 

           r¢ An die Nacht

              ð¢ Denn das Leben ist kurz

r¢ Heroische Trilogie I

r¢ Heroische Trilogie III

      (der zweite Teil der heroischen Trilogie ist in Terzinen geschrieben.)

              r¢ Von der Kunst und vom Künstler

 

Gabriela Wollenhaupt

 

           ¢ Erinnerungen

¢ Eros

 

ZaunköniG

 

¢¢ Aber echt ist (28)

¢ Bevor Du mich zum Alltag weckst

¢ Den Schatten des Mondes im Schlepptau

p Der Feuerkuß des Salamanders (28)

a Engel der Nacht

¢ Gefällig

¢ Gesang aus der verlorenen Mitte (14)

¢ Grund genug für ein Gedicht

Medusa

    ¢ Der Orakelspruch  

    ¢ Poseidon an Pallas

    ¢ Perseus

¢ Nebelnester  

¢ Perlbemuttert unterm Mond

p Und dennoch: Sonette (1014)

¢ Wie es war  

a Verfallen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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